Am 16.02.2024 fand in Güstrow der Landesparteitag für Mecklenburg-Vorpommern statt. Wichtigste Tagesordnungspunkte waren Neuwahl eines Landesvorstandes und Aufstellung einer Kandidatenliste für die Kommunalwahlen Landkreis Rostock.

Aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten konnte die Tagesordnung nicht komplett abgearbeitet werden. Immerhin wurde ein neuer Landesvorstand gewählt. Christian Hauser wurde wiederum der Vorsitzende, Stellvertreter wurden Ute Büschkens-Schmidt (in Abwesenheit) und Olaf Magath. Der Schatzmeister Manfred Schmidt blieb ebenfalls im Amt.

Als Beisitzer fiel die Wahl auf Mathias Kohlstedt, Anette Brack, Christoph Reeps, Gabriele Kohlstedt und Gretel von Holst. Unter „Der Vorstand stellt sich vor“ auf unserer Landesseite sind Einzelheiten zu den Vorstandsmitgliedern zu finden.

Der Altersdurchschnitt der Vorstandsmitglieder liegt über 65 Jahre. Und die Mitglieder, die gewählt hatten, waren demnach unwesentlich jünger. Da müssen wir uns schon fragen: Wie kommt das?

Ist das eine Erscheinung des wachsenden Altersdurchschnitts der Bevölkerung oder kümmern wir uns zu wenig um jüngere Christen, damit diese Mitglieder werden? Oder sind die Themen, die wir in Bündnis C – Christen für Deutschland vertreten, für Jüngere nicht wichtig?

Ich denke doch. Christen widmen sich häufig ehrenamtlichen Tätigkeiten, deren Durchführung sehr abhängig ist von der Gesetzgebung. Diese Gesetze und Bestimmungen hemmen so häufig eine gute, den Menschen nützliche Arbeit. Man schlägt sich mit Behörden herum, anstatt sich aktiv in die politische Gestaltung unseres Landes einzumischen.

Wie kann man jüngeren Menschen klar machen, wie wichtig das Mitmachen in der Politik ist, und wie kann man sie für politische Arbeit gewinnen? Schauen wir in die Parlamente, dann sitzen dort Berufspolitiker – keine Arbeitnehmer, die ihre berufliche Laufbahn aufgegeben haben, oder selbständig Tätige, die ihren Betrieb fremd verwalten lassen. Wir werden regiert von Akademikern, die im Zweifel nicht wissen, wie man eine Familie ernährt, die aber darüber Entscheidungen treffen, wie eine Familie aussehen soll.

Die Aufgabe des neuen Vorstandes in Mecklenburg-Vorpommern wird es sein, neue, junge Mitglieder zu gewinnen. Das geht nur, wenn wir uns zu ihnen hinbewegen. Bei den christlichen Studenten durfte ich seinerzeit keinen Vortrag über Christen in der Politik halten. Also muss ich bei den noch Jüngeren anfangen. Meine nächste Aufgabe ist es, einen Vortrag bei der christlichen Jugend unserer Gemeinde zu halten. Ich bin dankbar dafür, dass ich dort kommen darf.

Liebe Mitglieder, an uns allen liegt es, ob wir in der Öffentlichkeit als Bündnis C sichtbar sind. Darauf zu warten, ob uns zufällig jemand entdeckt, hilft da wenig, und klagen, dass wir wenig bekannt sind, schon gar nicht. Ein Mittel, den Bekanntheitsgrad von Bündnis C zu steigern, ist immer der Wahlzettel und der dazugehörige Wahlkampf. Alle anderen Möglichkeiten wie Einladungen zu politischen Stammtischen, Anzeigen in Tageszeitungen und farbige Flyer helfen auch, aber erreichen wir damit wirklich viele Bürger? Wer liest die Anzeige in der Zeitung, wer den Flyer? Den Wahlzettel nehmen viele Bürger in die Hand. Das ist sicher.

Daher möchte ich allen Mitgliedern Mut machen, sich zu den Wahlen als Kandidaten aufstellen zu lassen. Auch in einem Bundesland, wo es keinen Landesverband gibt, besteht die Möglichkeit, als Einzelkandidat anzutreten. Seien Sie mutig und aktiv. Mit Gottes Hilfe wird es gelingen.

Ute Büschkens-Schmidt

Stellvertretende Landesvorsitzende Mecklenburg-Vorpommern