Vielen Dank für die Bemühungen der SVZ, uns in der Weihnachtsausgabe über die Hintergründe des Festes zu informieren. Leider haben sich dabei einige Fehler eingeschlichen. So wird suggeriert, die Geburt Jesu habe sich nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth ereignet. Dies entspricht aus mehreren Gründen nicht den Tatsachen.

  1. Wir wissen nachweislich, dass der Arzt und Historiker Lukas schon im 1. Jahrhundert alle Berichte über Jesus akribisch überprüft und selbst bestätigt hat, dass diese zuverlässig sind und dass Jesus in Bethlehem geboren wurde.
  2. Die Vorhersagen über den Geburtsort Bethlehem kamen nicht von jüdischen Legenden, sondern vom Propheten Micha, der die Geburt Jesu im Auftrag Gottes ca. 700 Jahre zuvor angekündigt hatte. Aufgrund der Prophetie von Micha schickte König Herodes die „Weisen“ (Magier) aus dem Morgenland, nach dem er die jüdischen Schriftgelehrten befragt hatte, nach Bethlehem.
  3. Die Prophetie von Micha hat sich ebenso wie viele hundert andere biblische Prophetien wortwörtlich erfüllt. Das dokumentiert auch der Evangelist Matthäus in eindrucksvoller Weise, gerade in seinem Weihnachtsbericht. Er musste den Geburtsort Jesu nicht verlegen, weil ihm Nazareth „zu piefig erschien“, zumal Bethlehem auch nur ein kleiner Ort war. Matthäus war ein Jünger Jesu und wusste wo dieser geboren war.

So berichteten Matthäus und Lukas eben das, was war und nicht, was ihnen aus irgendwelchen abwegigen Gründen oder „religiöser Phantasie“ in den Sinn kam.

Wenn wir bei den Evangelisten Markus und Johannes nichts über einen Geburtsort Bethlehem (und auch nicht über Nazareth) lesen, dann nicht, weil sie darüber nichts wussten, sondern weil sie schlicht darüber nicht berichteten.

Markus legte einen Schwerpunkt seines Evangeliums auf das österliche Geschehen.

Johannes, ein Jünger Jesu, teilt uns die tiefe Botschaft von Weihnachten mit. Er weist eindrücklich darauf hin, dass mit Jesus auch die Wahrheit in Person auf die Erde kam. Dieser Wahrheit waren alle Evangelisten verpflichtet.

Insofern kann zusammenfassend festgestellt werden, dass es sich bei den biblischen Berichten nicht um fake news handelt. Für anderslautende Einschätzungen gibt es keine Beweise.

Christian Hauser