Sehr geehrte Damen und Herren,
spätestens seit Amtsantritt der neuen Regierung ist wohl auch dem letzten Bürger aufgefallen, wie stark sich die politische Ausrichtung der Deutschen – insbesondere der jüngeren Generationen – nach links-grün verschoben hat.
Sie mögen diese Entwicklung zurecht mit einer gewissen Beunruhigung verfolgen, da sich ihre politischen Wortführer ja schließlich einem, dem biblisch begründeten Konservatismus diametral gegenüberstehenden Lebensentwurf verschrieben haben.
Wenn wir uns die Ursache ihrer progressiven Denkmuster allerdings wirklich mal näher anschauen, wird Ihnen ganz schnell bewusst, woher sie rühren und wie absolut folgerichtig ihre Politik dadurch wird.
Jede politische Ausrichtung beantwortet eine ganz gewichtige Frage:
„Wie sollen wir leben?“
Eine wirklich umfassende Fragestellung, die großen Einfluss auf alle möglichen Lebensbereiche hat: z.B. darauf, in welchen Lebensumständen – also in welchem Wohlstand – oder mit wem und auf welche Weise wir leben sollten und, ob wir dabei das Wohl des Menschen lediglich auf unsere Familie und Freunde eingrenzen oder auf das gesamtgesellschaftliche Gemeinwohl ausweiten sollten. Wie sollten wir mit unserem Nächsten umgehen? Wie mit der Natur? Wie groß sollte die Erziehungshoheit der Regierung über das Volk sein, d.h. wie sehr sollte die Regierung auf die Meinungsbildung der Bürger Einfluss nehmen dürfen? Welche Gesetze sollten wir verabschieden und welche wieder abschaffen? Welche Rechte hat man und welche verwirkt man wenn man sich auf eine bestimmte Art und Weise fehlverhält?
Eine Grundsatzfrage also, die unmittelbar mit den von uns jeweils vertretenen Moral- und Wertevorstellungen verknüpft ist.
Doch woher beziehen wir unsere Moral- und Wertvorstellungen?
Die Antwort ist denkbar einfach und wird doch von der großen Mehrheit der Menschen nicht bedacht:
Es ist unsere Weltanschauung!
Sie liefert uns das Eichmaß für das moralisch Gute, an dem wir bemessen, was moralisch schlecht ist.
Jede Weltanschauung beantwortet die 5 großen Fragen der Menschheit jeweils anders.
Diese lauten:
- Woher kommen wir?
- Was ist der Zweck des Lebens?
- Wie soll man sich verhalten bzw. was ist moralisch richtig und falsch?
- Was ist ein Menschenleben wert?
- Was passiert, wenn wir sterben?
Als Christen beantworten wir diese Fragen entsprechend der Bibel.
Das heißt:
- wir wurden nach Gottes Ebenbild erschaffen und
- wir werden ermutigt, in einer liebevollen Vater-Kind-Beziehung mit ihm zu leben und uns
- in unserem eigenen Interesse an seine Regeln zu halten, die unseren Schutz und unser Gedeihen gewährleisten. Das impliziert natürlich, dass wir Gott von großem Wert sind.
- Als sein eigenes Ebenbild schreibt Gott jedem Menschen denselben Wert zu, dem er auch seinem geliebten Sohn zuschreibt. Einen Wert, der sich darin ausdrückt, dass Jesus, der dem himmlischen Vater wesensgleich ist, sich auch dann freiwillig ans Kreuz hätte schlagen lassen, wäre nur ein einziger Mensch in Sünde gefallen und des Gebotsbruchs schuldig geworden.
- Wenn wir im Glauben an die Heilstat Jesu und mit einem bußfertigen Herzen sterben, kommen wir zum Vater in den Himmel (nicht der blaue mit den Wolken, sondern eine völlig andere Dimension) und letztlich auf eine neue Erde, die von Jesus persönlich regiert werden wird.
Die Antworten, die die atheistische Weltanschauung liefert, fallen natürlich anders aus:
- Wir sind über Millionen von Jahren ohne Zutun von irgendeiner Intelligenz entstanden.
- Einen objektiven Lebenszweck gibt es nicht. Sinnvoll ist, was man selbst für richtig hält, solange man niemandem schadet.
Wobei letzteres natürlich Meinungssache ist. - Wie wir uns verhalten sollen, hängt vom Konsens ab, auf den wir uns einigen oder von der Meinung derjenigen, denen wir gestatten, es uns aufzuoktroyieren.
Ein wirkliches Eichmaß für das moralisch Gute, an dem wir bemessen könnten, was moralisch schlecht ist, kann man aus dem Atheismus nicht herleiten – was unweigerlich dazu führt, dass letztlich nichts wirklich objektiv moralisch schlecht sein kann, sondern lediglich meinungsrelativ. Aber wessen Meinung soll definieren dürfen, was richtig und falsch sein soll? Die von Leuten wie Mahatma Gandhi oder vielleicht doch die von Xi Jinping? Die von Kim Jong-Un womöglich?
Sie verstehen, worauf das hinausläuft. - Laut Evolutionstheorie sind wir aus Urschleim-Materie entstanden und daher heute allenfalls komplexer organisierte Urschleim-Materie als vor einigen Milliarden Jahren. Da es keine uns übergeordnete Instanz gibt, die uns einen Wert zuschreibt, bleibt unser Minimalwert letztlich immer der reine Materialwert dessen, aus dem wir bestehen und unser Maximalwert lediglich eine Zuschreibung durch diejenigen Menschen, die es sich anmaßen, den Wert eines Menschen bestimmen zu können.
Wohin das führen kann, hat uns die Geschichte eindrucksvoll demonstriert: atheistische Regime haben in den letzten 150 Jahren tausendfach mehr Todesopfer gefordert, als alle religiös motivierten Konflikte der letzten 2000 Jahre zusammenaddiert. Man denke da z.B. an die Schreckensherrschaften von Pol Pot, Mao Zedong, Lenin, Stalin, Mussolini, Castro, Kim Jong-Il, Kim-Il-Sung, Kim Jong-Un und letztlich Hitler – wobei diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Wo der Mensch den Wert des Menschen festlegt, ist dieser immer relativ und damit reine Meinungssache. Es braucht nur einen psychopathischen Tyrannen an der Macht und unser Wert fällt ins Bodenlose. - Wenn wir sterben, werden unsere Körper recycelt und entsprechend verlieren wir unser Bewusstsein – inklusive aller Erinnerungen an das jetzige Leben – mit der Folge der ewigen Nichtexistenz.
Wenn wir nun aber mal nachforschen, welche Moral- und Wertevorstellungen sich aus dem Atheismus ganz konkret ableiten lassen, müssen wir zwangsläufig feststellen, dass dort nicht viel zu holen ist.
Wir sind letztlich, wie bereits beschrieben, nichts als Sternenstaub in einem von Zufällen dominierten Universum und werden am Ende wieder Sternenstaub sein.
Wen kümmert es, wenn eine Tüte Sternenstaub eine andere zerreißt?
Mal ganz im Ernst: Was ist eine Tüte Sternenstaub letzten Endes wert? Welche moralischen Maßstäbe kann man in letzter Konsequenz an eine Tüte Sternenstaub anlegen?
Denken wir den Atheismus doch mal zu Ende:
Der Wert des Lebens wird dem Leben durch Lebewesen beigemessen. Wer sagt denn, dass ein Lebewesen den Wert eines anderen richtig einschätzt?
Gibt es da eventuell sogar Raum für unwertes Leben?
Und überhaupt: Wann ist ein Leben eigentlich lebendig?
Wäre Töten wirklich moralisch verwerflich, wenn das zu tötende Lebewesen z.B. keine Schmerzen dabei empfände?
Ich denke da an das Stichwort „Abtreibung“.
Ist das Leben der Mutter schützenswerter als das des ungeborenen Kindes? Wer hat das zu entscheiden und mit welcher Begründung?
Am Ende steht folgende Erkenntnis:
Im Atheismus ist der Mensch das Maß von richtig und falsch, also gut und schlecht – ganz als hätte der Atheist im Garten Eden vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen.
Aber was heißt das jetzt für die politische Ausrichtung, die der konsequent zu Ende gedachte Atheismus mit sich bringt?
Aufgrund relativer Werte- und Moralstandards reduziert sich die moralische Vertretbarkeit bestimmter Dinge auf nicht mehr als eine individuelle Meinungssache.
Das gilt gleichermaßen für die Themen Abtreibung und Kindeswohl, wie auch für den Schutz der Familie, des Klimas oder des Friedens.
Die Frage ist lediglich, ob man egoistisch ist oder an andere denkt. Wobei hier natürlich der Egoismus der atheistisch-evolutionistischen Weltanschauung viel näher steht, als der Solidaritätsgedanke, denn wo weniger Nahrungskonkurrenz existiert, ist das eigene Überleben und damit die Grundvoraussetzung für die eigene Evolution, wahrscheinlicher.
Moral ist schließlich ja relativ, also gilt das Gesetz des Stärkeren – ob nun durch bare Muskelkraft oder Intelligenz, sei mal dahingestellt.
Nun ist es aber nun mal so, dass die Mehrheit der Menschen zuerst auf die eigene Selbstentfaltung bedacht ist. Wofür sich daher werdende Mütter ohne Kinderwunsch entscheiden, liegt also auf der Hand: Schwangerschaftsabbruch.
Wofür sich Menschen, die homosexuell veranlagt zu sein meinen, in einer „heteronormativ“ geprägten Gesellschaft politisch einsetzen werden, damit eine Akzeptanz gegenüber Homosexualität weitreichend zu etwas völlig Normalem – ja, geradezu Erstrebenswertem – verklärt werden kann, ist auch nicht schwer abzuleiten: Ehe für Alle und Gender Mainstreaming ab der Grundschule.
Worauf die Wahl der Generäle fällt, wenn sie Dronen, statt eigene Truppen in den Krieg schicken können, ist im Grunde auch keiner großen Überlegung wert, wenn ethische Fragen doch ebenfalls im Auge des Betrachters liegen: Drohnenkrieg. Schnell, zielorientiert, effizient und verlustfrei.
Und generell gilt doch: Viel besser, als in den Krieg zu ziehen, wäre es doch, gar nicht erst einen zu haben.
Und wie lässt sich Frieden am Ehesten realisieren?
Na, indem man alle Menschen gleichermaßen toleriert bzw, möglichst gleich gänzlich inkludiert und sie nicht aufgrund ihrer geografischen Geburt, Hautfarbe, Weltanschauung oder sexuellen Orientierung diskriminiert.
Denn wenn alle gleich sind oder zumindest gleichsam toleriert, gibt es keine Differenzen, die für Unfrieden sorgen könnten. So zumindest die Arbeitshypothese.
Warum dann also nicht die Grenzen öffnen und unsere kleinlichen Differenzen beilegen? Was wäre die Welt dann für ein herrlicher Ort, oder?
Der große Traum von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit würde sich dann doch erfüllen!
Wäre da nur nicht das kleine Wörtchen „Wahrheitsanspruch“.
Und auf dieses Wort kommt es letztlich an!
Jede Weltanschauung wird von ihren Vertretern für wahr gehalten.
Und von etwas, das man für wahr hält, lässt man nicht einfach mal ab.
Besonders nicht, wenn man glaubt, dass es nicht nur für einen selbst wahr ist, sondern gleichermaßen für alle Menschen auf der ganzen Welt.
Diesen Wahrheitsanspruch erhebt auch der Atheismus mit all seinen weltlichen Heilsbotschaften.
Diese sind z.B.: „Wenn wir alle Menschen sein lassen, was sie sein wollen, gibt es Weltfrieden.“
Oder: „Wenn wir das Klima retten, retten wir das Leben unserer Folgegenerationen. Wer soll’s denn tun, wenn nicht wir? Etwa Gott?“
Oder: „Wenn wir den technischen Fortschritt ankurbeln, werden wir eines Tages über die Ressourcenknappheit hinauswachsen – ja, womöglich sogar zu den Sternen fliegen, wie in Star Trek!“
Hier wird also auf vielfältige Weise versucht, einen Lebenssinn zu stiften, wo aus der eigenen Weltanschauung keiner herzuleiten ist.
Kein Wunder, denn der Mensch hungert nach etwas Sinnhaftem, dem er sich verschreiben kann. Ihm ist die Sinnsuche quasi ins Herz geschrieben.
Nur will er sich bei all der Sinnsuche keinen Regeln unterordnen müssen, die das, was seiner Lustmaximierung dient, beschneiden würden – allem voran natürlich sein Sexualverhalten!
Und darum verschreibt man sich bequemerweise lieber einem Lebenssinn, der derartige Einschränkungen nicht erfordert. Christlicher Lebenswandel ist da natürlich das große „Pfui-pfui“, das man tunlichst umgeht.
Und exakt diese atheistischen Heilsversprechen, denen sich die Menschen verschreiben, die Gott in ihrem Leben keinen Fuß in der Tür erlauben wollen, sind es, die ihre jeweilige politische Ausrichtung begründen.
An der politischen Ausrichtung der Menschen erkennt man prima die Weltanschauung, die sie vertreten.
Aber wie ist dann zu erklären, dass die Mehrheit der Mitglieder einer rechtskonservativen Partei Deutschlands – der AfD – die ja durchaus auch biblische Werte, wie z.B. den Schutz der traditionellen Familie und des ungeborenen Lebens vertritt, aus Atheisten besteht?
Auch das ist recht einfach zu begründen:
Wo die Moral- und Wertemaßstäbe relativ sind, ist es auch möglich, welche zu vertreten, die sich nicht mit der eigenen Weltanschauung decken. Alles ist ja letztlich Meinungs-sache, wie schon gesagt, und Meinungen gibt’s ja viele.
Um aber ein Linker zu sein, braucht man sich nur weitgehend konsequent atheistisch zu verhalten, während man als Atheist in einer konservativen Partei den philosophischen Grund und Boden des Christentums okkupieren muss.
Das heißt im Umkehrschluss:
als ur-linker Atheist bisweilen sogar konservative Werte z.B. in puncto sozialer Gerechtigkeit zu vertreten, ist rein weltanschaulich betrachtet ein Widerspruch in sich, denn der Atheismus bietet kein philosophisches Fundament für eine derartige politische Inkonsequenz.
Wozu denn soziale Gerechtigkeit, wenn die Ziele der „oberen 10%“ doch auch viel ressourcensparender durch Tyrannei erreicht werden könnten?
Der sozial gerechte Atheist, der das Gemeinwohl der Gesellschaft in den Fokus nimmt, handelt im Kontext seiner eigenen Weltanschauung allenfalls willkürlich, denn was ist Gerechtigkeit ohne fixen Standards für das moralisch Gute, an dem man bemessen könnte, was moralisch schlecht ist?
Um seine Solidarität mit anderen Menschen also rechtfertigen zu können, muss auch er den philosophisch tragfähigen Grund und Boden des Christentums okkupieren.
Ein wahrhaft konsequenter Linker, der seinen Atheismus auch lebt, müsste hingegen genau das sein, was Sara Wagenknecht in ihrem Buch „Die Selbstgerechten“ als einen Lifestyle-Linken bezeichnet: durchgegendert und geschlechterdivers, totaltolerant gegenüber allem und jedem, im Klimaschutz engagiert, der traditionellen Familie gegenüber abgeneigt und dem eigenen Vaterland und seiner Kultur entfremdet – na eben „hyperprogessiv“ auf ganzer Linie und damit den Heilsversprechen des Atheismus auf ganzer Linie ideologisch verschrieben.
Exakt diese ideologische Verschriebenheit gegenüber atheistischen Heilsversprechen nehmen wir in allen Altparteien wahr.
Der Grund für den bundesweiten Linksruck ist also letzten Endes der hohe Anteil der ungläubigen Bevölkerung, welche schon von Jugend auf mit dem atheistischen Schöpfungsmythos – der Evolutionstheorie – indoktriniert wurde. Das schließt natürlich viele Kirchenmitglieder ein, die seit ihrer Geburt Mitglieder einer Volkskirche sind, aber nie eine Bekehrung erlebt und daher auch keinen wirklichen Bezug zur biblischen Botschaft haben.
Links-Grün ist also letzten Endes nur das Ergebnis eines konsequent zu Ende gedachten Atheismus, gepaart mit einem theologisch inkonsistenten und ideologisch eingefärbten Christentum.
Folgerichtig gilt:
Wer die politische Ausrichtung der Menschen verändern will, muss ihre jeweilige Weltanschauung bloßstellen und nachweisen, dass sie
- logisch nicht in sich schlüssig ist,
- sich nicht mit der zu beobachtenden Sachlage deckt, und
- keinerlei Relevanz für unsere Lebenswirklichkeit hat.
Oder anders ausgedrückt:
Wer die Ampel hätte verhindern wollen, hätte Christen machen müssen.
von Henry Dalcke | Kreationeum.de
für Bündnis C – Christen für Deutschland
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